Melanie Schädler

Mein Name ist Melanie und ich durfte während meinem Gap Year zwischen meinem Bachelor und meinem Master zwei Monate nach Cuenca reisen, um als Volunteer bei der Fundación Avanzar zu arbeiten. Nach Rücksprache mit Margarita traf ich die Entscheidung, trotz der Covid-19 Pandemie im April 2021 nach Cuenca zu reisen und ich bin heute sehr dankbar, diese Entscheidung getroffen zu haben.

Während diesen zwei Monaten habe ich als Englischlehrerin für die Fundación gearbeitet. Ich habe drei verschiedene Gruppen unterrichtet: eine mit Kindern, eine mit Jugendlichen und eine mit Frauen. Die Gruppen mit Kindern und Jugendlichen habe ich zwei Mal pro Woche unterrichtet, und die Frauen, einmal pro Woche. Mir wurde im ersten Unterricht sehr schnell klar, dass das Englischniveau der Gruppen sehr schwach war und ich meinen Schülern die Grundlagen der englischen Sprache beibringen musste. In allen drei Gruppen waren die Schüler aber sehr motiviert. Die Jugendliche wollten Englisch lernen, um eines Tages nach USA zu reisen, und die Frauen brauchen die Sprachkenntnisse, um mit amerikanischen Kunden in Cuenca zu kommunizieren. Es war unglaublich befriedigend zu sehen, dass die Schüler am Ende der zwei Monate sehr viel gelernt hatten. Meine Erfahrung als Englischlehrerin hat mir sehr viel Spaß gemacht und es hat mich sehr gefreut, zu sehen, dass meine Arbeit nützlich ist und geschätzt wurde.

Zusätzlich zu meiner Arbeit als Lehrerin durfte ich die Frauen zuhause besuchen, um mehr über ihr Unternehmen zu lernen und zu verstehen, inwiefern die Ausbildung der Fundación den Frauen hilft. Ich führte mit jeder Frau Interviews und machte am Ende eine Analyse und Zusammenfassung meiner Ergebnisse. Die Frauen, die ich besuchte, hatten einen Kurs über Unternehmertum und Marketing besucht. Ich konnte feststellen, dass sie dank des Kurses besser verstehen konnten, wie sie ihr Geschäft organisieren und die Finanzen des Unternehmens verwalten können. Es war eine sehr besondere und wertvolle Erfahrung, die Frauen zu Hause zu besuchen, und ich wurde immer herzlich mit offenen Armen empfangen. Ich konnte leider sehr deutlich die Auswirkungen der Pandemie auf ihre Unternehmen feststellen. Einige Frauen, die Angestellte hatten, mussten diese wegen der Pandemie entlassen und jetzt alleine von zu Hause aus arbeiten. Trotz der Pandemie sind die Frauen alle sehr motiviert und haben ihre Arbeit mit Leidenschaft gemacht. Die Frauen sind alle sehr dankbar für die Arbeit der Fundación und haben dank der Fundación Motivation und Hoffnung gefunden.

Neben meiner Arbeit in der Stiftung habe ich Spanischunterricht genommen, um meine Spanischkenntnisse zu verbessern und um besser mit den Einheimischen zu kommunizieren. Ich hatte schon gute Vorkenntnisse und habe mich sehr gefreut mit allen, die ich getroffen habe, auf Spanisch sprechen zu können. Trotz der Pandemie traf ich viele unglaublich sympathische Menschen und konnte viel von Cuenca und der Umgebung besichtigen.

Da es in Ecuador am Anfang meines Aufenthalts recht viele Corona-bedingte Restriktionen gab (z.B. Ausgangssperre am Wochenende), durfte ich sehr viel Zeit mit meiner Gastfamilie verbringen. Ich wurde sehr freundlich aufgenommen und sehr schnell Teil der Familie. Während meines Aufenthaltes bei meiner Gastfamilie lernte ich viel über die ecuadorianische Kultur und Küche, was meinen Aufenthalt zusätzlich bereichert hat.

Ich möchte mich bei der Fundación Avanzar bedanken, die mir diese unvergessliche Erfahrung in Cuenca ermöglicht hat. Mein besonderes Dankeschön geht an Margarita, die alles organisiert und ermöglicht hat. Ich möchte mich auch bei Marcela, die Direktorin von Avanzar Ecuador, bedanken, weil sie immer für mich da war, wenn ich eine Frage oder Hilfe gebraucht hatte. Vielen Dank an Lali, die mich in der Fundación herzlich empfing und mit mir ein paar Orte ausserhalb von Cuenca besichtigte. 

Ich vermisse schon meine Zeit in Cuenca und die lieben Leute, die ich kennen lernen durfte. Ich hoffe, dass ich nach der Pandemie sehr bald wieder dorthin reisen kann.

¡Muchísimas gracias por todo!

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Eliane Bähre

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