Nicola Hirzel

Nach meiner 1-monatigen Kolumbien-Reise im Januar 2016 stand für mich fest, dass ich schnellstmöglich wieder nach Südamerika gehen möchte. Nächstes Mal länger und mit einer Freiwilligenarbeit verbunden. So ergab es sich, dass ich für den Sommer 2017 eine 3-monatige Reise nach Ecuador buchte. Ein Freund gab mir den Kontakt von Margarita Heredia Forster an, und wenige Wochen später war mit ihr abgemacht, dass ich für die Fundacion Avanzar Freiwilligenarbeit in Cuenca verrichten würde. 

Kaum war ich in Cuenca angekommen, nahm auch schon die sympathische Marcela Kontakt mit mir auf. Wir trafen uns, um zu besprechen, in welchem Bereich meine Hilfe den grössten Nutzen bringen würde. Da sie von Margarita wusste, dass ich an der Hotelfachschule in Lausanne studiere, fragte sie mich, ob ich interessiert wäre, einer Gruppe von Frauen dabei zu helfen, ihr eigenes Restaurant zu eröffnen. Als ich das hörte, war ich natürlich Feuer und Flamme, da ich somit meine Passion mit meiner Freiwilligenarbeit verbinden konnte.

Kaum zwei Tage später sass ich bereits in einem Taxi, das mich und meinen Kollegen Bob in ein nahegelegenes «Barrio» brachte, um die Frauengruppe und den Standort kennen zu lernen. Bob ist ein Amerikaner, der bereits etliche Jahre an Erfahrung im Restaurantgeschäft mitbringt. Wir wurden herzlich willkommen geheissen und herumgeführt. Das Familienleben ausserhalb einer Stadt zu entdecken, war äusserst interessant und die Herzlichkeit der Leute beindruckend. Das erste Treffen gab uns einen groben Überblick darüber, wo die Entwicklung des Restaurants stand und in welchen Punkten die Gruppe unsere Hilfe benötigte. Bob und ich trafen uns auch mit Marcella, um das Finanzielle anzuschauen und die ersten Schritte eines Fundraising-Projektes zu besprechen. Mit Bob traf ich mich danach weitere Male, um die benötigte Ausstattung aufzulisten und Menu-Ideen vorzubereiten. Unser Ziel war es, der Gruppe Vorschläge zu unterbreiten und nicht ihnen einfach vorzuschreiben, wie der Aufbau und das Konzept am Ende aussehen sollten. 

Das zweite Treffen mit der Gruppe fand bereits in der darauffolgenden Woche statt. Diese Treffen halfen der Weiterentwicklung enorm, da viele Fragen beantwortet und die Aufteilung der Arbeiten und der allgemeine Ablauf geklärt werden konnten. Eine stetige Herausforderung war die Kommunikation mit der Gruppe von Frauen, da diese nur ein gebrochenes Englisch sprachen und ich ganz neu am Spanisch lernen war. Irgendwie haben wir uns jedoch immer verstanden, und mein Spanisch hat sich dadurch schnell verbessert.  

Leider konnte ich aus zeitlichen Gründen die Eröffnung des Restaurants nicht miterleben. Die Erfahrung wird mir jedoch mein Leben lang bleiben. Die Eindrücke, welche ich mitnehmen durfte und das hautnahe Erleben der ecuadorianischen Kultur waren wunderschöne Erlebnisse.

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Lea Inhelder

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Claudia Urani